Mit einer Spende von 10.000 Euro unterstützt der Rotary Club Würzburg Residenz das Projekt OSKAR des Fördervereins Wärmestube. Zur symbolischen Scheckübergabe besuchten Präsident Monsignore Dietrich Seidel und Vize Christian Schneller die Räumlichkeiten in der Rüdigerstraße.
Wohnungslose Menschen stehen aufgrund ihrer Lebensbedingungen am Rand der Gesellschaft. Kommen bei ihnen dann noch psychische Belastungen oder Störungen hinzu, besteht die Gefahr, dass sie total durch das Raster fallen. Damit das nicht geschieht, gibt es seit Anfang des Jahres das Projekt OSKAR. Das Akronym OSKAR steht für Obdachlos, seelisch krank, außerhalb der Regelversorgung und richtet sich damit genau an eine bestimmte Gruppe unter den vielen Wohnungslosen, denen in der Wärmestube geholfen wird. Mit Stefanie-Irmgard "Steff" Behnecke, der Projektverantwortlichen, betreut eine erfahrene und engagierte Sozialarbeiterin OSKAR. „Ich bin neu in der Stadt und habe die ersten Wochen hauptsächlich für die in dieser Sache sehr notwendige Netzwerkarbeit genutzt“, erklärte sie zum aktuellen Stand des Projekts. „Erst wenn die betroffenen Menschen deine ‚Nase‘ kennen, fassen sie Vertrauen“, so Behnecke. Mittlerweile habe sie sich einen guten Überblick verschaffen können und könne bedarfsgerecht ansetzen.
Mit einer großzügigen Spende von 10.000 Euro unterstützt der Rotary Club Würzburg Residenz OSKAR. Projektgebunden gaben Präsident Monsignore Dietrich Seidel sowie sein Vize Christian Schneller den symbolischen Scheck an Paul Lehrieder, MdB und erster Vorsitzender des Fördervereins Wärmestube, Bernhard Christof, zweiter Vorsitzender, sowie an Behnecke weiter. „Als ich das Projekt im Vorstand vorgestellt habe, waren alle sofort angetan“, so Seidel. Dass das Projekt nun auch zum Präsidentenprojekt geworden ist, unterstreiche diesen Stellenwert noch einmal. Und Vize-Präsident Schneller ergänzte: „Wir wollen Hilfsangebote in der Region unterstützen. Mit der Spende an das Projekt OSKAR tun wir genau dies.“
Lehrieder, Christof und Behnecke sprachen ihren Dank im Namen des Fördervereins Wärmestube sowie der Wohnungslosen, die davon profitieren werden, aus. „Sie können darauf vertrauen, das Projekt ist durch das Bayerische Gesundheitsministerium, durch das OSKAR gefördert wird, auf Herz und Nieren geprüft. Ihre Spende kommt genau da an, wo sie gebraucht wird“, so Vorsitzender Lehrieder in seinen Dankesworten. Gleichzeitig nutzten die Verantwortlichen die Feierstunde in der Wärmestube, um deren neuen Leiter, Moritz Maier, den Anwesenden vorzustellen.
Dank auch im Namen der Caritas
Für den Caritasverband dankte Domkapitular Clemens Bieber dem Rotary Club-Präsidenten, Monsignore Seidel, und Vizepräsident Schneller: „Danke für die Idee, das Projekt OSKAR zum Präsidentenprojekt zu machen und dafür, diese großzügige Unterstützung dem Förderverein Wärmestube zugutekommen zu lassen.“ Damit hätten Seidel und der gesamte Rotary Club Würzburg Residenz einmal mehr einen wachen Blick für die Ärmsten in der Gesellschaft bewiesen. „Vergelt’s Gott“, so der Caritasvorsitzende.
Für die Christophorus-Gesellschaft als Trägerin der Wärmestube war deren Geschäftsführerin Nadia Fiedler zur symbolischen Scheckübergabe gekommen. „OSKAR ist derzeit bis 2024 befristet“, sagte sie. Man befinde sich aber schon in Verhandlungen, wie die Finanzierung des Projekts über dieses Datum hinaus gesichert werden und das wertvolle Angebot in der Wärmestube damit weitergeführt werden könne. In dieser Sache hoffe man – neben so großherzigen Spenden wie der des Rotary Clubs Würzburg Residenz – in Zukunft auch auf die Unterstützung von Stadt und Bezirk.
Theresa Siedler